Gemeinsam 2025 für den Wahlkreis Ravensburg

Liebe Freund*innen,

unser Fußball-Bundestrainer Julian Nagelsmann hat es auf den Punkt gebracht und mir aus dem Herz gesprochen: „Es ist wichtig zu realisieren, in welch schönem Land wir leben, landschaftlich und kulturell. Was wir für Möglichkeiten haben, wenn wir alle zusammenhalten“. Und: „Gemeinsam geht es einfach besser.“

Wer einmal die Hügel im Allgäu bei Morgentau gesehen hat, wer mit den Nachbar*innen beim Rutenfest gefeiert oder in einem unserer vielen tollen Vereine Freund*innen fürs Leben gefunden hat – der oder die weiß: unsere Heimat ist ein besonders Stück Erde, eine wunderbare Gemeinschaft, die wir bewahren und pflegen müssen – gerade weil wir sie so lieben und schätzen.

In meiner Arbeit als Eure Bundestagsabgeordneten durfte ich in den letzten Jahren so viele Menschen kennenlernen, die ganz konkret, pragmatisch und mit klarem Kompass anpacken. Sie tragen dazu bei, zusammen unsere Region, unser Land, unseren Kontinent und unsere Welt sicherer, gerechter und nachhaltiger zu machen. Gemeinsam mit Euch will ich mich bei uns vor Ort und in Berlin dafür einsetzen, ihnen und ihren Anliegen auch in den nächsten vier Jahren eine starke Stimme im Bundestag zu geben. Deshalb bewerbe ich mich als Eure Kandidatin zur Bundestagswahl für diesen wunderschönen Wahlkreis.

Die Menschen spüren, dass all das Gute, was wir an unserem Leben so schätzen, bedroht ist. Durch die Klimakrise. Den Krieg in der Ukraine. Die Feinde der Demokratie. Gerade jetzt möchte ich dazu beitragen, dass wir mit Empathie und Dialog, mit Solidarität und Zuversicht, all das entschieden schützen. Als Politikerin, als Mensch, als Mutter treibt mich diese Verantwortung an und um.

Gerade in diesen bedrohlichen Zeiten will ich auch meine Arbeit im Verteidigungsausschuss fortsetzen. Bei meiner ersten Kandidatur hätte ich nicht gedacht und mir auch nicht gewünscht, dass die Frage der Landesverteidigung und Sicherheit wieder so bedeutend für unser Zusammenleben wird. Umso mehr möchte ich meine langjährige Erfahrung dazu nutzen, Brücken zu bauen, sachlich zu erklären und mit Besonnenheit und Entschiedenheit daran zu arbeiten, dass die Risiken für unsere Gesellschaft geringer werden. Denn es hilft nichts, aus Angst vor der Realität die Augen zu verschließen. Aber wir wollen auch niemals unsere Grundsätze und Ziele von Frieden, Sicherheit und Menschenrechten aufgeben – sondern sie im Gegenteil gegen die vielen Attacken verteidigen. Daran habe ich in Berlin gearbeitet und das habe ich bei unzähligen Veranstaltungen vor Ort und in ganz Baden-Württemberg mit unfassbar vielen Menschen diskutiert.

Das Schöne bewahren, Ängste ernstnehmen und den Alltag besser machen – das ist unser Ziel. Der Einkauf wird teurer, aber der Lohn bleibt gleich. Die nächste große Anschaffung muss vielleicht verschoben werden oder ganz gestrichen. Die Stimmung an vielen Orten in unserem Land ist aufgeladen, der Ton wird rauer, die Hemmschwelle zur Gewalt sinkt. Einige versuchen, die Sorgen und Bedürfnisse verschiedener Gruppen gegeneinander auszuspielen: Den Landwirt gegen die Frau ohne Arbeit gegen den Geflüchteten aus der Ukraine.

Aber: Wir verzweifeln nicht an diesen historischen Herausforderungen. Und Ihr wisst, ich trage Eure Anliegen nach Berlin und lasse nicht nach, mich für sie einzusetzen. Für eine bessere Zusammenarbeit in der Bundesregierung und dafür, dass wir angesichts der letzten enttäuschenden Wahlergebnisse lernen und umsteuern.

Im Bundestag und der Bundesregierung haben wir die Chance, die Weichen zu stellen für Sicherheit und Solidarität, Klimaschutz und Zusammenhalt. An vielen Stellen ist uns das in den letzten Jahren trotz schwieriger Umstände in der Sache gelungen. Mit Gesetzen, die Solar auf dem Dach unkomplizierter, nachhaltige Wärme günstiger und den ÖPNV besser machen. Mit einem modernen Staatsangehörigkeitsrecht, mehr Geld für Familien und Kinder und einem höheren Mindestlohn.

Nicht alle Gesetze waren handwerklich gut genug, viele Debatten waren zu wenig konstruktiv. Aber wir sind nach einem Jahrzehnt GroKo-Stillstand in vielen Politikbereichen endlich ins Machen gekommen. Ich kann zugleich sehr gut verstehen, dass der Streit und die Missgunst unter den Parteien die Menschen befremdet und verärgert. Sie haben uns für vier Jahre Macht und Vertrauen geschenkt und wir sollten ausstrahlen, dass wir uns diesem Privileg mit Demut bewusst sind. Unsere Aufgabe ist es, die Alltagsprobleme zu lösen und Deutschland in ernsten Zeiten zukunftsfest aufzustellen. Dafür habe ich mich in den letzten Jahren immer wieder eingesetzt und ich werde auch nicht müde, das weiter zu tun und mich mit dem ein oder anderen auch anzulegen, damit neben den Inhalten auch der Stil, die Haltung und die Kommunikation besser werden.

Es gibt noch sehr viel zu tun. Ich will, dass wir Aufmerksamkeit und Geld dort hinlenken, wo sie gebraucht werden. Zur Landwirtin mit dem kleinen Hof und den ökologischen Produkten. Zur alleinerziehenden Mutter mit zu hoher Miete. Zum Unternehmer, der seine Leute fair bezahlt und in Klimaschutz investiert. Zur Polizistin, die zu viele Überstunden machen muss. Zur Kita, der es an Personal fehlt. Zu Schulen, Freibädern und ÖPNV bei uns im ländlichen Raum. Und für unsere soziale Sicherheit und unsere Sicherheit vor den Feinden der Demokratie, die unser Land von außen und innen bedrohen.

Wenn wir eine gute Zukunft für alle wollen, müssen wir hier jetzt anpacken und investieren. Dafür braucht es politische Mehrheiten, am besten noch grünere. Lasst uns im nächsten Jahr gemeinsam zeigen, was Ihr vor den Kommunalwahlen deutlich gemacht habt und womit Ihr deutlich bessere Ergebnisse als bei der Europawahl erzielen konntet: Wir Grüne hören zu und nehmen ernst. Wir vertreten unsere Werte mit Verve, aber haben keine Angst davor, uns selbst zu hinterfragen oder sinnvolle Kompromisse einzugehen.

Wir leben in historischen Zeiten. Wenn mein Enkelkind mich mal fragt, was ich in diesen Jahren getan habe, will ich sagen können: Gemeinsam mit vielen tollen Menschen habe ich dafür gekämpft, dass du die Chance auf ein gutes Leben hast – auf einem sicheren Kontinent, in einer friedlicheren Welt, in einer robusten Demokratie. Ohne Angst vor der Klimakrise und mit topausgestatteten Schulen, schnellen Zügen und guten Jobs.

Damit bitte ich erneut um Euer mir so wertvolles Vertrauen und würde mich sehr freuen, in einen weiteren Bundestagswahlkampf mit Euch ziehen zu dürfen.

Mit lieben und grünen Grüßen und den besten Wünschen für einen wunderschönen Sommer

Eure Agnieszka